Lüftungsanlage Vorschrift – Beachten Sie diese Punkte
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Lüftungsanlage Vorschrift – das gilt es zu beachten

Aktualisiert: 27. Sept. 2023

Seit 2020 ist Energieeffizienz bei Neubauten Pflicht. Damit ist de facto auch eine Lüftungsanlage Vorschrift, denn so gut wie kein Energieeffizienzhaus kommt ohne zusätzliche Lüftung aus.


Lüftungsanlage wird Vorschrift durch Pflicht zum Lüftungskonzept

Durch die EU-Gebäuderichtlinie, die über die EnEV 2014 in deutsches Recht übersetzt wurde, dürfen Neubauten seit 2020 nur noch nach dem Niedrigstenergiestandard erbaut werden. Ziel ist, den Energieverbrauch EU-weit deutlich zu senken. Dabei spielt der Gebäudesektor natürlich eine entscheidende Rolle. Ziel ist, dass Neubauten ihren Energiebedarf fast vollständig über selbsterzeugte erneuerbare Energien decken und nur minimal mehr Energie verbrauchen, als sie erzeugen.


Für eine hohe Energieeffizienz ist eine gute Dämmung des Gebäudes entscheidend. Diese sorgt jedoch dafür, dass kaum Frischluft zirkulieren kann. Das kann zu gesundheitlichen Problemen und Schimmelbildung im Haus führen. Deshalb sind Bauherren verpflichtet, für ihr Gebäude ein Lüftungskonzept zu erstellen. Festgelegt ist dies in der DIN 1946-6. Durch einen Energieberater oder Planer wird geprüft, ob sich die Lüftungsstufe auch ohne mechanische Lüftung, also ohne, dass die Bewohner aktiv das Fenster öffnen, erreichen lässt. Ist dies nicht der Fall, ist eine Lüftungsanlage Vorschrift. Deshalb entscheiden sich viele Bauherren, eine Lüftungsanlage beim Neubau miteinzuplanen.


Gründe für eine Lüftungsanlage in neuen Häusern

Nicht nur, weil eine Lüftungsanlage praktisch Vorschrift ist, sollten Hausbauer den Einbau einer entsprechenden Anlage einplanen. Auch aus gesundheitlicher Sicht ist der Einbau einer Lüftungsanlage zu empfehlen.


Durch die hohe Dämmung können gesundheitsschädliche Stoffe, Gerüche und Feuchtigkeit nicht aus dem Haus entweichen. Das beeinträchtigt den Wohnkomfort. Zudem kann es ohne richtige Lüftung zur Bildung von Schimmelpilzen durch Feuchtigkeit kommen. Das ist nicht nur extrem ärgerlich, sondern auch eine Gefahr für die Gesundheit.

Das Risiko, dass eine ausreichende mechanische Lüftung nicht sichergestellt werden und es zu erheblichen Problemen für die Bausubstanz und eigene Gesundheit kommen kann, ist bei stark gedämmten Gebäuden so hoch, dass der Einbau einer Lüftungsanlage zu empfehlen ist.



Lüftungsanlage Vorschrift
air cube 900

Verschiedene Optionen zur Umsetzung der Lüftungsanlage-Vorschrift

Es gibt verschiedene Optionen, um die Lüftungsanlagen-Vorschrift in einem Neubau umzusetzen. Unterschieden werden kann zwischen zwei Arten von Lüftungsanlagen: zentralen oder dezentralen Lüftungsanlagen.


Zentrale Lüftungsanlagen

Eine zentrale Lüftungsanlage ist verbaut und versorgt alle Räume des Hauses mit Frischluft. Dazu wird die Raumluft abgesaugt und über Lüftungskanäle abgeleitet. Sehr effizient sind zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Diese sorgen dafür, dass die Restwärme der Abluft auf die Zuluft übertragen wird und so Energie für das Heizen eingespart wird.


Eine zentrale Anlage kann auch als Luftheizung fungieren. Dabei wird die Zuluft erwärmt und über diesen Weg das Haus geheizt. Durch die Installation einer zentralen Lüftungsanlage dieser Art können Heizkörper oder Fußbodenheizung ersetzt werden. Allerdings kann Luft weniger Wärme mitführen als Wasser, sodass der Einbau einer zentralen Lüftungsanlage mit Luftheizung nur bei sehr hoher Energieeffizienz des Gebäudes sinnvoll ist.


Dezentrale Lüftungsanlagen

Eine Alternative zu zentralen Anlagen sind dezentrale Lüftungsanlagen. Insbesondere, wenn ein nachträglicher Einbau oder eine Sanierung erfolgen soll, sind dezentrale Anlagen die bessere Wahl. Dabei handelt es sich um einzelne Geräte, die entweder fest an Wand oder Decke verbaut werden oder in den Raum gestellt werden können. Insbesondere Letztere ermöglichen ein hohes Maß an Flexibilität. Die dezentralen Lösungen sind sehr platzsparend und es braucht keine Lüftungskanäle im Haus.


Auch dezentrale Lüftungsanlagen saugen die verbrauchte Luft ab. Dabei gibt es drei unterschiedliche Systeme:


  • Umluftanlagen sind in der Regel am günstigsten. Denn hier wird die Luft lediglich abgesaugt und umgewälzt. Ein Luftzustrom von außen erfolgt nicht. Als Lüftungsanlage in einem Neubau sind Umluftanlagen eher nicht zu empfehlen.

  • Abluftanlagen saugen die verbrauchte Luft ab und leiten diese nach draußen. Alternativ kann die Abluft auch der Wärmepumpe zugeführt werden.

  • Bei Zu- und Abluftanlagen arbeiten zwei Ventilatoren parallel. Einer davon saugt die verbrauchte Luft ab, der andere befördert frische Luft nach innen. Die Geräte lassen eine Wärmerückgewinnung von bis zu 90 Prozent zu. Die Wärme der Abluft wird dabei gespeichert und auf die Zuluft übertragen. So können Energie- und Heizkosten gespart werden und Zugerscheinungen werden reduziert.


Lüftungsanlage Vorschrift: Kosten und Förderung

Die Kosten für eine Lüftungsanlage sind abhängig von der Art und Größe des Gebäudes. Je mehr Fläche belüftet werden muss, desto größer und teurer wird natürlich auch die Lüftungsanlage. Zudem bestimmt sich der Preis dadurch, ob Sie sich für eine zentrale oder dezentrale Anlage entscheiden. Dezentrale Lüftungsanlagen sind für gewöhnlich günstiger in der Anschaffung und Wartung als fest verbaute Anlagen.


Da Lüftungsanlagen quasi Vorschrift sind, unterstützt der Staat die Anschaffung über Förderprogramme. Über die Effizienzhaus-Förderung der KfW (Wohngebäude – Kredit 261) können auch Lüftungsanlagen mitgefördert werden. Hausbauer profitieren von niedrigen Zinssätzen und Tilgungszuschüssen.


Bei Sanierung oder Nachrüstung kommt eine Förderung über die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG-Förderung) des BAFA infrage. Hier können Lüftungsanlagen als Einzelmaßnahme mit bis zu 20 Prozent gefördert werden, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan erstellt wird (15 Prozent BEG-Förderung + 5 Prozent iSFP-Bonus). Auch gefördert werden Rollladen durch eine Förderung (zum Beispiel Außenrollladen).


Lüftungsanlagen nach Vorschrift: Die Lüftungsgeräte von smart cube 360

Mit den mobilen Lüftungsgeräten von smart cube 360 können Sie Ihr Gebäude gemäß der LüftungsanlagenVorschrift nachrüsten. Sie haben die Wahl zwischen zwei Modellen mit unterschiedlichen Leistungsstufen – den air cube 450 und den air cube 900. Die Lüftungsgeräte von smart cube 360 bieten Frischluft-Austausch über ein Zu- und Abluftsystem mit Wärme- und Kälterückgewinnung. Im Winter ermöglicht der air cube energiesparendes Heizen, im Sommer kühlt das Gerät den Raum. Durch den eingebauten Filter wird die Raumluftqualität erhöht, denn Pollen, Schadstoffe, Feinstaub und Pilzsporen werden aus der Luft herausgefiltert. Unsere Geräte sind mit 34 dB(A) sehr leise und sorgen so für ein entspanntes und gesundes Raumklima.


Das zeichnet die air cubes von smart cube 360 aus:


  • Frischluft statt Umluft

  • Filter gegen Pollen, Schadstoffe, Feinstaub und Pilzsporen

  • energie- und kostensparende Wärmerückgewinnung

  • keimfreie Umgebung durch Feuchterückgewinnung

  • automatische Regulierung anhand des CO2-Werts

  • optimale Schalldämmung, nur 34 dB(A)


Wir beraten Sie gern, wie Sie Ihren Neu- oder Altbau mit den mobilen Lüftungsgeräten von smart cube 360 nachrüsten können. Nehmen Sie zu uns Kontakt auf!


Häufige Fragen zu Lüftungsanlage Vorschrift

Ist eine Lüftungsanlage Pflicht in Neubauten?

Eine Pflicht zum Einbau einer Lüftungsanlage gibt es nicht. Jedoch ist eine Lüftungsanlage quasi Vorschrift, denn bei Neubauten wird ein Lüftungskonzept eingefordert. In den neuen Effizienzhäusern kann dieses ohne Lüftungsanlage eigentlich nicht erfüllt werden. Deshalb kommen viele Bauherren um eine Lüftungsanlage beim Neubau nicht mehr herum.


Ist eine Lüftungsanlage Vorschrift bei Bestandsgebäuden?

Nur Neubauten unterliegen der Pflicht für ein Lüftungskonzept. Aus vielen Gründen kann eine Lüftungsanlage aber auch in Bestandsgebäuden sinnvoll sein. Eine Nachrüstung ist empfehlenswert, da eine Lüftungsanlage die Luftqualität deutlich erhöht, indem Schadstoffe, Gerüche und Feuchtigkeit abgeleitet und aus der Frischluft gefiltert werden. Schimmel ist nicht nur in Neubauten ein Problem. Eine Lüftungsanlage unterstützt den Abtransport von Feuchtigkeit und senkt so das Risiko von Schimmelbildung. Die Wärmerückgewinnung über eine Lüftungsanlage hilft auch im Bestandsgebäude, Energiekosten zu reduzieren. Das ist auch angesichts der Tatsache, dass fossile Energieträger immer teurer werden, durchaus sinnvoll.


Was ist der Unterschied zwischen Nenn- und Intensivlüftung?

Die Nennlüftung ist die Lüftung, die generell erfolgen muss, um Schadstoffe, Gerüche und Feuchtigkeit aus dem Gebäude zu leiten. Nach DIN 1946-6 muss die Nennlüftung auch ohne mechanisches Lüften erreicht werden. Das sorgt dafür, dass eine LüftungsanlageVorschrift in den meisten Effizienzhäusern ist. Die Intensivlüftung ist erforderlich, wenn sich viele Personen im Haus aufhalten. Hier gilt die DIN-Norm auch als erfüllt, wenn zusätzlich mit einem geöffneten Fenster gelüftet wird.


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